Te Anau
Te Anau ist ein kleiner Ort mit 2000 Einwohner in der Region Fiordland im Südwesten der Südinsel von Neuseeland und gilt als Basecamp für viele Wanderungen und für Ausflüge in den Milford und Doubtful Sound. Berühmt sind der Kepler, Milford und Routeburn Track, je gut 50 Kilometer lange Wanderungen abseits der Zivilisation. Für Vogelliebhaber ist hier das Paradies und für alle, die nicht schon weiter im Norden die Glühwürmchen gesehen haben, ist Te Anau Glowworms Cave ein Must.
In dieser Gegend kann man es (bei schönem Wetter) locker vier, fünf Tage aushalten. Man muss aber wissen, dass der Fjordland Nationalpark eine der regenreichsten Regionen der Welt ist. Im Milford Sound regnet es an mindestens 200 Tagen und die Niederschlagsmenge beträgt 6500 Millimeter!
In Te Anau haben alle grossen Touristikveranstalter ihre Buchungszentren. Ich habe lange recherchiert, mit wem wir die 120 Kilometer in den Milford Sound fahren sollten. Susie, unsere B&B Gastgeberin in Anakiwa und einige Kiwis hatten uns abgeraten, die Strecke selbst zu fahren. Die grossen Busse fahren bereits ab Queenstown und nehmen noch Passagiere in Te Anau auf.
Für geführte Touren ab Te Anau empfehle ich die Firma Real Journeys. Sie fährt mit grossen Panorama-Bussen. Vor Ort finden sich dann die kleineren Anbieter: Mir gefällt der Anbieter VIP Milford, mit kleinen Mercedes Bussen, die nur 18 Personen mitnimmt. Doch schlussendlich will Ruedi mit dem eigenen Auto in den Sound fahren. Der Entscheid war richtig. Die Fahrt in den Milford Sourd mit dem eigenen Auto ist kein Problem. Auf den letzten 30 Kilometern vor dem Hafen im Milford Sound gibt es drei Strassenabschnitte mit engen Fahrbahnen, welche CH FahrerInnen jedoch easy meistern.
Nun stellt sich die Frage, für welches Boot entscheiden wir uns, klein (mit bis 75 Plätzen) oder gross (mit über 240 Plätzen). Wir entscheiden uns für Southern Discoveries um 10.30 Uhr und sind dann erstaunt, wie viele Leute im Termin am Hafen von Milforrd Sound auf das Boot warteten. Der Grund, dieses Schiff bringt die Touristen zum Unterwasser Observatorium, wo zwei Drittel der Gäste aussteigen. Die Boote der anderen Veranstalter, welche um 10.30 Uhr in See stechen sind ziemlich leer.
Eine weitere Alternative ist Jucy Cruise mit modernen kleinen Booten. Jucy ist ein bekannter Autovermieter mit markanten grünen VW Bussen verziert mit Bilder von Frauen im sexy Outfit, die man in ganz Neuseeland sieht. Dass im Rahmen der #metoo Debatte diese Firma (noch) keine Schwierigkeiten erhalten hat, erstaunt mich. Schaut Euch mal deren Werbung an: Google Jucy!
Für eine Cruise im Doubtful Sound empfehle ich die Cruise Deep Cove und verweise auf unseren Post vom 4.2.2017.
Für leichte Wanderungen oder Fahrradtouren bietet sich der Lake Te Anau an, der grösste See auf der Südinsel. Vor Ort bieten etliche Anbieter Tagesausflüge an, da vielen Touristen fünftägige Wanderungen mit Gepäck, Hütten oder Zeltübernachtungen und mindestens einem grossen Regenschauer zu anstrengend sind. Ich erwähne hier Tracknet.net, www.tripsandtramp.com, mitrepeak.com, ultimatehikes.co.nz, fiordlandwalks.co.nz. Auf einen weiteren Anbieter, Hollyford Track Guided Walks, habe ich vor unserem Hotel gesehen. Er bietet zwei bis dreitägige Wanderungen mit Unterkunft in eigenen Lodges an. . Mit über CHF 1000 nicht ganz günstig, aber wohl ganz komfortabel.
Last but not least, Das Fiordland Lakeview Motel mit kleinen Appartements bietet sich als Unterkunft in Te Anau an. Leider war das Motel ausgebucht. So haben wir uns für das Distinctive Te Anau Hotel und Villas entschieden. Es handelt sich um einen historischen Bau, wohl eines der ersten Hotels am See. Es ist in den sechziger Jahren abgebrannt und wurde dann wieder neu aufgebaut. In der Schweiz würde das Gebäude unter Heimatschutz stehen. Die Hotelzimmer haben Fenster zum See, sind aber in die Jahre gekommen. Die Villas wurden später gebaut. Sie sind ok. Das Hotel verfügt zudem über eine eigene Massage Clinic, wo ich mir nach der Fahrt in den Sound (240 Kilometer) eine Massage gegönnt habe.
Silvia
2 Replies to “Te Anau”
Liebe Freunde, wie war denn die Fahrt in den Milford Sound? Wenn man es mit Panoramabussen macht, sicher wunderschön. Und dass Ruedi das mit dem eigenen Auto geschafft hat, glaube ich gern. Ich habe immer nur Bedenken, wenn es an der Fahrer- oder Beifahrerseite steil heruntergeht und die Leitplanken „niedlich“ und wahrscheinlich nur aus Alufolie sind.
Ich bin immer wieder beeindruckt, wieviel Mühe Ihr Euch mit den Texten gebt. Sammelt Ihr die so, dass wir darauf zurückgreifen könnten, gingen wir einmal in diese Gegend?
Hier ist alles beim Alten. JP liefert fleissig die neuen Regelbücher aus und ich genese gerade von einem Hörsturz. Blöde Erfahrung. Kein Stress, kein gar nichts, aber Geräusche im Ohr und Hörverlust. Im Moment bin ich aber schon wieder auf 85% und lediglich bei Präsentationen weiss ich nicht, ob ich den Beamer höre oder „es“ in meinem Ohr ist. Das Wetter hier ist extrem stürmisch, aber das habt Ihr sicher gehört. Herrliches Aprilwetter, mir gefällt’s.
ganz liebe Grüsse aus Aristau in die weite Welt
Ingeborg
Geduld, Geduld liebe Ingeborg, der Post zum Milford Sound wird heute verfasst. Wenn Du morgen aufstehst, ist er aufgeschaltet. Falls Du aber nicht warten kannst, gibt im Suchfeld auf unserer Webseite „Milford Sound“ oder „Doubtful Sound“ ein und Du wirst fündig, was wir im 2017 geschrieben haben. LG Silvia PS: Aktuell sind wir wieder in Queenstown im Millbrook Resort untergebracht. Es regnet und es ist mit 9 Grad nicht wirklich Golfwetter!