Monster Waves
Unser Hotel Vila Gale in Coimbra ist sehr modern und wurde vor einigen Jahren mit EU Geldern gebaut, doch es ist bereits etwas in die Jahre gekommen. In der Eingangshalle tropft Wasser von der Decke und im Zimmer wird es in der Nacht richtig kühl. Die Klimaanlage wärmt nicht und bläst nur kalte Luft in den Raum. Doch das Morgenessen ist ein Hit. Unglaublich, was die Küche alles auf das Buffet zaubert, Rang 1 auf dieser Reise.
Zuerst geht es aber zu Fuss in die Stadt, «Spielzeug» einkaufen. Im Vodafone werden wir fündig. 60 GB Daten für die Netgear Box und eine Telefonkarte für Silvia’s Auslandtelefon. Ich gehe ins Hotel zurück und Silvia schlendert durch die mittelalterlichen Altstadt Gassen. Coimbra ist bekannt für seine Universität, aber die Studenten sind jetzt in den Weihnachtsferien oder arbeiten im Gastgewerbe.
Beim Spaziergang in die Stadt hat Petrus die Schleusen für einmal nicht geöffnet. Das Auto wird beladen und wir verlassen die Garage und der Regen setzt wieder ein.
Unser heutiges Ziel ist Cascais, ein Vorort von Lissabon. Erste Halt auf der Fahrt ist Nazaré Beach. Die Stadt am Atlantik ist in der Surfer Community bekannt für Monsterwellen. Die wollen wir sehen. Es ist Samstag und es hat für portugiesische Verhältnisse recht viel Verkehr auf der Autobahn.
Langsam verziehen sich die Wolken, nach etwas mehr als einer Stunde erreichen wir unser Zwischenziel und oh Wunder in Nazaré Beach scheint die Sonne. Monster Waves gibt es keine und Surfer sind nicht aktiv.
Also weiter: das nächste Ziel ist ein Golfplatz in Obidos. Er heisst West Cliffs Golf Course und liegt weiter südlich ebenfalls am Atlantik. Es handelt sich um einen Links Course, der wunderschön in den Dünen eingebettet ist. Für die 45 Kilometer dem Meer entlang, brauchen wir etwa eine Stunde.
Es windet stark und die Fairways sind vom tagelangen Regen nass. So genehmigen wir uns auf der Terrasse im Club House einen Drink, schiessen einige Fotos und geniessen die Aussicht. Den zweiten Golfplatz Royal Obidos nebenan lassen wir links liegen und nehmen die letzte Etappe des Tages in Richtung Lissabon unter die Räder.
In Cascais logieren wir für die nächsten zwei Tage im Hotel Eurostars direkt am Meer. Wir beziehen im 5. Stock eine geräumige Junior Suite mit Sicht auf das Meer für wenig Geld. Klar, hier in Cascais ist um diese Jahreszeit nichts los.
Wollen wir in der Suite essen? Ich starte die App «Too good to go» auf dem Mobile. Spannend, keine 500 Meter vom Hotel wäre ein Nachtessen zu haben. Wir verzichten und besuchen ein Fischlokal um die Ecke.
Ruedi