Pine Hill Lodge
Heute ist Samstag der 2. März! Der Sommer verabschiedet sich so langsam. Die Tage sind mit 20-23 Grad weiterhin angenehm warm, aber in der Nacht sinkt das Thermometer unter 10 Grad. Ansonsten gibt es in Bezug auf das Wetter keine Neuigkeiten, denn Tag für Tag scheint die Sonne, schön für die Touristen, aber bitter für die Bauern. Das Wasser wird nun aber langsam knapp und die Feuergefahr steigt täglich.
Die Golden Bay haben wir am letzten Mittwoch verlassen und in Ruby Bay einen weiteren Halt im Norden der Südküste eingelegt. Wir sind wie auf der letzten Reise in der Pine Hill Lodge abgestiegen. Die Eigentümer haben das B&B 2012 gebaut. Sie führen die Lodge mit Leidenschaft und verwöhnen ihre Gäste. Das Haus ist modern und grosszügig eingerichtet, hat einen grossen Garten mit Blick in die Rebberge und das Meer, aber auch ein Outdoor Spa lädt zum Verweilen ein. Wir geniessen die Umgebung und machen etwas Ferien von den Ferien. Am Abend geht es in den Hafen zum Nachtessen.
Aktuell steht die Ernte der Trauben vor der Tür. Wir erfahren, dass die letzten drei Jahre nicht wirklich den erhofften Ertrag gebraucht haben. 2017 ist die Ernte buchstäblich ins Wasser gefallen. Drei Wochen vor der Ernte setzte Regen ein und setzte den Trauben arg zu. Der Weisswein des hauseigenen Vineyards schmeckt übrigens hervorragend.
Am Donnerstag und Freitag spielten wir in der Nähe von Nelson und Blenheim je eine 18 Loch Runde Golf. Der Platz vor Nelson heisst Greenacres Golf Club. Er liegt auf einer Halbinsel. Er rangiert unter den Top 40 Plätzen in NZ. Grün ist zurzeit aber nur sein Name. Es sieht aus wie in der Wüste, nur die Greens sind wirklich grün, die übrigen Flächen sind weitgehend braun. Die Architektur der Anlage ist sehr ansprechend und es macht Spass, den Platz zu spielen.
Einmal mehr bin ich überrascht, wie freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit die Angestellten der Golfclubs in Neuseeland uns behandeln. Ein Beispiel: Wir spielen das erste Loch auf dem Greenacres Course. Ich bereite mich auf den zweiten Schlag vor, da nähert sich uns ein Buggy. Im Fahrzeug sitzt der Pro und meint: ich habe vergessen euch zu sagen, dass ihr die Bälle um bis zu eine Schlägerlänge (!!!) besserlegen dürft.
Der Marlborough Golf Club liegt in Fairhall etwas ausserhalb von Blenheim in Mitten von Weinbergen. Mir fällt auf, den Menschen in dieser Region geht es gut. Rund um den Platz gibt es zahlreiche Villen mit grossem Umschwung. Wir steuern den Platz auf gut Glück an und hoffen, dass am Freitagnachmittag kurz vor 13 Uhr die Kiwis noch am Arbeiten sind. Heute passt es und wir gehen auf die Runde. Die ersten Löcher sind etwas hügelig, dann wird es flach. Auch auf diesem Platz sind nur die Greens wirklich grün. Nach gut drei Stunden sind wieder im Clubhaus. Beim Zurückbringen des Buggys bedankt sich der ProShop Mitarbeiter für unseren Besuch.
Das Scenic Hotel Marlborogh, das wir für die beiden kommenden Nächte gebucht haben, liegt in Blenheim Downtown. Jetzt steht duschen und Wäsche waschen an. Wir beschliessen, für einmal im Hotel zu essen. Das Restaurant ist halb leer, doch dazu kommt es nicht. Wir werden um 19 Uhr mit der Begründung abgewiesen, dass noch eine grössere Gruppe komme. Ab 21 Uhr seien wir aber wieder erwünscht. No worries (wie die Kiwis sagen), dann geht es halt zum Thai in die Stadt.
Ruedi