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Art Deco Festival

Art Deco Festival

Bevor wir am Samstag Havelock North in Richtung Süden verlassen, besuchten wir am Freitagabend das Art Deco Festival in Napier, ein wirklich spezieller Event. Man fühlt sich in die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts versetzt. Die Promenade in Napier am Meer ist abgesperrt. Die Strasse gehört den Besitzer der vielen Oldtimer, die für das Festival angereist sind. Viele Teilnehmer haben sich im Art Deco Look eingekleidet und präsentieren stolz ihre Fahrzeuge. Im Park nebenan sind zahlreiche Zuschauer am Picknicken. Sie alle geniessen die grossartige Stimmung bei lauen Temperaturen.

Der Samstag ist ein Reisetag. Wir fahren von Havelock North an der Ostküste in Hawkes Bay nach Levin an der Westküste. Die Ortschaft liegt etwa 90 Kilometer nördlich von der Hauptstadt Wellington. In einem sehr einfachen Motel werden wir zweimal übernachten. Mit einem Strandbesuch in Waitarere, einkaufen und einem Nachtessen im Restaurant Quarter Acre kurz vor Otaki geht der Samstag über die Bühne. By the way, am Strand von Waitarere ist Autofahren erlaubt. Ich verzichte darauf. Der Grund liegt viele, viele Jahre zurück!

Den Sonntag gehen wir gemütlich an. Wir fahren nach Otaki, sehen uns die Outlet Shops an. Ein T-Shirt ist die magere Ausbeute. Dann folgt ein stündiger Spaziergang am Waikanae River zum Restaurant Masion 8. Gestärkt spazieren wir wieder zurück zum Auto.

Jetzt folgt ein kurzer Abstecher auf den Golfplatz in Paraparauma. Hier hat vor Jahren Tiger Woods gespielt, dies zu Ehren seines langjährigen Caddy’s, der in Neuseeland aufgewachsen ist. Ich werde diesen Platz im April auf meiner Rückreise nach Auckland nochmals besuchen.

Anschliessend spielen wir Einbrecher. Ja, richtig gelesen. Wir fahren zum Haus eines Kollegen in Otaki. Wir wollen sein Haus und den Garten besichtigen und wissen, der Kollege ist nicht zuhause. So öffnen wir ein Gartentor neben dem grossen Gate und gelangen auf das Grundstück. Wir wundern uns, dass die Nachbarn nicht auftauchen, denn ihre drei Hunde in Nachbarsgarten schlagen Alarm und wollen nicht mehr aufhören. Wir setzen uns im Garten auf eine Bank, geniessen die Aussicht, trinken ein Glas Wein, machen einige Fotos und verlassen unerkannt den Ort.

Heute Morgen beim Aufstehen regnet es. Der Natur tut das Wasser gut, hat es doch die letzten Wochen nahezu keinen Regen gegeben. Auf der Fahrt nach Wellington klart es bereits wieder auf. Auf dem Golf Course Royal Wellington gehen wir kurz vor 13 Uhr auf die Runde. Es handelt sich um einen Top 10 Platz in NZ. Der Club hat eine grosse Tradition und besitzt ein wunderschönes Clubhaus. Der Platz ist nicht einfach zu bespielen. Die vielen Bunker sind so platziert, dass sie auf den Fairways und um die Greens immer wieder ins Spiel kommen. Die Greens sind in perfektem Zustand. Die Fairways sind braun, fehlt doch aktuell Wasser für die Bewässerung. In diesem Zustand ist der Royal Golf Course nicht Top 10 würdig.

Nach der Runde verschieben wir uns in die Berge vor Wellington. Ich habe ein B&B reserviert, da in der Stadt viele Hotels und Motels bereits ausgebucht waren. Zu unserem Erstaunen wird es von einer Schweizerin geführt. Sie ist vor 24 Jahren ausgewandert. Wir kommen rasch ins Gespräch und sie erzählt uns einige Erlebnisse, die sie über die Jahre mit ihren Gästen erlebt hat. Es macht den Anschein, dass in ihrem Haus schon einige skurrile Gestalten übernachtet haben. So hat ein Gast sie mitten in der Nacht aus dem Schlaf geholt, weil er glaubte, das Gebäude würde mit einer Waffe beschossen. Er und seine Frau lagen auf den Boden und hätten wie Espenlaub gezittert. Vermutlich war bei den Personen etwas viel Alkohol im Spiel.

Ruedi

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