Uff, das waren zwei anstrengende Tage im Bezug auf Autofahren. Gestern und heute kamen 550 Kilometer zusammen. Die Fahrt führte uns von Coromandel über Tairua, Thames und Paeroa nach Cambridge, einem Vorort von Hamilton. Das ausgewählte B&B Grassland hat mit 9.9 eine sehr hohe Bewertung. Die Location liegt in einer wohlhabenden Gegend mit grosszügigen Einfamilienhäusern. Viele halten Pferde und um die Ecke gibt es eine grosse Pferderennbahn mit Übungsgelände. Bereits um 4 Uhr beginnt dort die Arbeit mit den Pferden. Immer wieder hört man trabende und galoppierende Pferde.

Nach der Ankunft gestern war es knapp 30 Grad warm und der Swimming Pool beim B&B hätte zum Baden eingeladen. Doch auf das Baden haben wir verzichtet und sind zu den Glowworms Caves in Waitomo gefahren. Silvia wird noch darüber berichten. Zurück in Cambridge gab es ein Dinner beim Italiener im Restaurant Alpino, sehr zu empfehlen. Silvia und ich sind uns einig, Cambridge hat im Vergleich zu vielen anderen Städtchen in Neuseeland richtig viel Charme

Auf das heutige Morgenessen habe ich mich schon länger gefreut. Im Buchungsportal wurde darüber positiv berichtet. Wir wurden nicht enttäuscht. Die Auswahl und Qualität der aufgetischten Produkte waren einzigartig.

Beim Morgenessen lernen wir die weiteren Gäste des B&B kennen. Beide Ehepaare sind aus Australien angereist und kommen von Adelaide. Sie kennen sich aber nicht. Im weiteren Gespräch merken sie, dass sie an die gleiche heute standfindende Hochzeit eingeladen wurden. Klein ist die Welt.

Während dem Essen werden Stories und Anekdoten ausgetauscht. Meine Tischnachbarin erzählt eine Geschichte, die auch mir hätte passieren können. Sie wurde in den 90er Jahren an eine Hochzeit in Melbourne eingeladen. Sie fährt mit dem Auto etwas spät von der Arbeit auf der Farm in die Stadt, bezieht mit ihrem Mann ein Hotelzimmer und stellt beim Umkleiden fest, dass sie die Schuhe (Grösse 41!) für das Fest vergessen hat. Jetzt wird es hektisch. Sie fährt mit dem Mann in die Innenstadt und sucht kurz vor Ladenschluss ein Schuhgeschäft. Endlich gefunden, stürzt sie sich in den Laden und findet ein Paar für AUD 300, nicht ganz billig für diese Zeit. Nun fahren sie zur Kirche und stellen dort fest, dass die Braut schwarze Haare hat. Sie sind am falschen Ort, denn die Bekannte, welche heiratet hat blondes Haar. Schliesslich finden sie einige Strassen weiter eine zweite Kirche. Nun endlich haben sie das «richtige» Brautpaar» gefunden.

Nach dem Morgenessen fahren wir zu «unserem» Golfclub in Rotorua. Ja, das ist korrekt. Wir haben wieder eine dreimonatige Mitgliedschaft erworben. Dies bringt den Vorteil, dass wir auf den meisten Golfplätzen im Kiwi Land, als Einheimische gelten und tiefere Greenfees zahlen. Highlight der Runde ist ein Birdie von Silvia, erzielt aus etwa 110m. Ich nehme den Hut.

Am Abend fahren wir nach Hamilton in die Stadt. Dort besuchen das uns bekannte Steakhouse Bluestone. Fabelhaft, was der Koch auf den Tisch zaubert. Das Fleisch ist butterzart und perfekt gegart. Ich gebe dem Restaurant die Bestnote.

Morgen spielen wir nochmals eine Runde auf dem Golfplatz Lakeview in Rotorua. Nun gehe ich ins Bett und träume sicher von vielen Birdies.

Ruedi