For golfers only
Bereits bei der letzten Reise waren wir zwei Tage auf Mornington Peninsula. Die Halbinsel ist ein Golfers Paradise. Es gibt etwa 15 Golfplätze, davon drei von den besten Australiens.
Wir sind im Golf Resort Moonah Links abgestiegen. Hier wurden in den 90er Jahren zwei grandiose Golfplätze gebaut: “the Open Course and the Legend”.
Der Open Course wurde extra für Austragungen von nationalen Meisterschaften gebaut. Er war Austragungsort der Australian Open erstmals in 2003 und ist mit 6823 Meter für Herren einer der längsten Plätze in Australien. Mit seiner Dünenlandschaft könnte er auch in Schottland oder Norddeutschland liegen. Die Bunkers fressen einem schier auf. Der Faldo Platz von Berlin mit seinen 180 Topfbunkern ist einfach dagegen. Ja, ich bin ab und zu im Bunker gelandet und zweimal nicht mehr herausgekommen. Kein Problem. Man wirft den Ball von Hand hinaus, niemand sieht es, so tief sind die Bunker. Loch gestrichen. Das Score war nicht hervorragend, aber das Spiel hat Spass gemacht, insbesondere weil wir früh am Morgen fast alleine auf dem Platz waren.
Der Legend Course sollte mit seinen 6315 Meter angeblich einfacher sein, ein Spielerlebnis für alle Stärken. Kann ich mindestens auf den ersten neun Löchern nicht bestätigen. Wie der Name sagt, sind die Löcher nach Golflegenden benannt respektive gestaltet, die uns aber nur zu einem Drittel bekannt sind: Greg Norman, Arnold Palmer, Jack Niklaus, Gary Player und Peter Thomson to name a few. Ich glaube, wir haben schon vor zwei Jahren geschrieben, dass uns der Open besser gefallen hat.
Der National Golf Club mit drei Plätzen, the Moonah (Greg Norman), the Old Course (Robert Trent Jones) und the Ocean gehört zu den Weltbesten Plätzen (8, 14 und 46). Leider ist dieser Club voll privat, auch unser Hotel könnte uns nicht einbuchen.
Als Alternative wurde uns der St. Andrews Beach vorgeschlagen. Der Architekt dieses Platzes, Tom Doak, hat auch Barnbougles Dunes und Cape Kidnapper gestaltet. Tönt schon mal vielversprechend. In der Tat haben wir den Platz genossen. Auch nicht einfach zu spielen, viel Dünenlandschaft und so weitläufig, dass man kaum ein anderes Flight sieht.
Weiter haben wir den Eagle Ridge Golf Course gespielt. Anspruchsvoll, 6123 Meter lang, aber nicht ganz so gut gepflegt. Er wird zwar mit Augusta verglichen, aber das können wir (noch) nicht beurteilen.
Angesehen haben wir uns noch the Dunes der Number one Public Golf Course Australiens. Den würden wir sicher nächstes Mal spielen. Dort haben wir auch eine Broschüre „Official Golf Touring Map“ erhalten. Hätte uns vor einer Woche geholfen, die Plätze auszuwählen.
Last but not least haben wir in Torquay, auf dem Weg zur Great Ocean Road, noch den Pelican Sands mit nur 5674 Meter Länge gespielt. Ziemlich privat, nur für Hotelgäste und Members zugänglich. Es ist ein typischer Hotelplatz, auf den ersten neun Löchern links und rechts Häuser. Die zweiten neun Lächer sind hübscher und wir gewöhnen uns an das Layout. Eigentlich einfache und kurze Löcher. Erst 60 Meter vor dem Green warten grosse hungrige Bunker auf unsere Bälle. Dank YouTube schauen, komme ich jetzt auch aus den mannshohen Bunkern. Leider haben es die Greens auch noch in sich. Ein guter Platz, aber extra hinfahren würden wir nicht mehr.
Nach sechs Golfrunden und etwa 75 Kilometern, teilweise zu Fuss, sind wir erschöpft und freuen uns über das kommende Sightseeing mit drei bis vier Tagen Golfpause.
Silvia