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M as in Museum or Mount Wellington

M as in Museum or Mount Wellington

Um sechs Uhr werden wir durch das Prasseln des Regens an unsere Fensterscheiben geweckt. Besser jetzt als tagsüber, denke ich und schlafe nochmals ein. Als wir um halb neun zum Frühstück laufen, regnet es immer noch. So wird wohl nix aus unserem Plan, die Bruny Island zu besuchen. Henusode, Hobart soll über ein einzigartiges Museum alter und zeitgenössischer Kunst verfügen.

Nach dem Frühstück scheint plötzlich die Sonne und es wird warm; die Gelegenheit den Mount Wellington zu besuchen. Wir sind nicht die Einzigen, aber alleine die Fahrt in unserem recht breiten Auto auf den 1270 Meter hohen Gipfel ist spektakulär. Ruedi meistert das aber bravourös. Nur die anderen fahren zu weit in der Mitte. Kurz vor dem Gipfel hält Ruedi an, schnappt sich die Kamera und schiesst ein paar Bilder. Es ist faszinierend zu sehen, wie eine Wolkenwand aufzieht. Keine drei Minuten später auf dem Gipfel ist die Sicht leider komplett weg. Der Nebel hat uns wieder. Wir sind 10 Minuten zu spät, um Fotos von Hobart aus der Vogelperspektive zu schiessen. Schade! Dafür, sollte ich je gezweifelt haben, weiss ich, dass Ruedi hier in Tasmanien jede noch so enge Strasse meistern wird. Zur Zeit wird in Hobart heftig gestritten, ob eine Sesselbahn den Mt Wellington erschliessen soll. Wir sind der Meinung, dass diese behutsam ins Gelände eingebaut werden könnte.

Auf dem Rückweg entscheiden wir, nun doch ins MONA Museum zu fahren. Eine gute halbe Stunde später sind wir gegen Mittag dort. In Hobart ist wieder prächtiger Sonnenschein. Das Museum befindet sich in einem Gebäude mit drei unterirdischen Geschossen in einem ziemlich grossen Weinberg, dem Morilla Weingut. Die Besucher sind gebeten, die Reben nicht zu betreten aus Sorge vor ansteckenden Bakterien. Die Ausstellungsstücke des 75 Millionen teuren Baus sind ziemlich speziell. Später lesen wir, dass der Stifter David Walsh das Museum als subversives Disneyland für Erwachsene beschrieben hat: „sexy, provocating,disturbing and engaging.“ Sexy können wir unterschreiben, uns gefallen die zwei Skelette, die Liebe machen. „Pisa“ lässt grüssen, sind doch auch viele Eltern mit Kleinkinder anzutreffen, die wohl nur den Ausdruck Disney Land verstanden haben. Besonders gefallen hat uns eine Wasserinstallation und ein umgebauter Porsche.

Müde kehren wir ins Hotel zurück und schlafen bei der Lektüre der Sonntagszeitung ein. Als wir zum Dinner ins Restaurant gehen wollen, regnet es bereits wieder wie in einer Waschanlage. So begnügen wir uns mit Kleinigkeiten aus dem Eisschrank.

Silvia

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