Bring your own
Gemäss Reiseführer findet man an der Jervis Bay, einer etwa 50 Kilometer langen Bucht, die weissesten Sandstrände Australiens. Das Wetter meint es aber nicht gut mituns und wir können nur erahnen, dass es hier schöne Strände gibt. Nasser Sandist halt nicht weiss. Ruedi wünscht sich eine Dolphins Kreuzfahrt in der Bay. Hier soll sich eine Gruppe von 100 Delphinen tummeln. The good News, wir sindnur etwa 15 Passagiere auf einem Schiff, das bis zu 150 Passagiere fasst. The bad News, wir sehen keine “fotogenen”, d.h. springende Delphine. Aber immerhin ist es keine Dolphins Cruise without Dolphins, wie auch schon erlebt. Ganz zum Schluss schwimmen die Delphine unter unserem Katamaran um die Wette. Das sieht toll aus, wenn man vorne im Bug steht, zum Fotografieren aber leider nicht geeignet. Ruedi ist deshalb etwas enttäuscht, für mich gibt die Cruise jedoch einen schönen Überblick über die Bay.
Jervis Bay wird im Süden vom Booderee Nationalpark eingegrenzt. Der Name bedeutet “Bucht der Fülle” oder “jede Menge Fisch”. Die Kreativität der Aboriginals Namen begeistert mich.
Nach der Cruise ist mir etwas schwindlig und wir gehen ins Pub was essen. Danach ist Autowandern angesagt. Wir fahren die nördliche Küste über Myola,Callala Beach and Bay bis zum nordöstlichen Currarong. Aufgrund der wiedereinsetzenden Regenfälle ist Wandern leider keine Option. Also zurück ins Hotel, faulenzen, duschen und lesen. Zum Dinner wollen wir nach Huskisson ins Stone Grill. Das Restaurant liegt neben dem Ticketing Office der Cruises und hat uns bereits am Morgen angelacht. Obwohl ein Steakhouse gilt auch hier ein “bring your own (alcohol)”. Offensichtlich wäre es nicht so schwierig, eine Lizenz zum Alkoholausschank zu bekommen. Wir hören zum zweiten Mal die gleiche Begründung, wieso Restaurants diesen Weg wählen: Die Kunden verlangen das und das Restaurant muss keine Weine lagern, scheinbar eine Win-Win Situation. Auf jeden Fall ist das Restaurant gut besucht und ich grilliere das beste 300 grämmige Rindsfilet, welches ich in Australien gegessen habe, auf einen heissen Stein. Ruedi hat sich für eine gemischte Fischplatte entschieden, war auch fein.
Heute ist Ruedis Geburtstag und deshalb schreibe ich noch kurz zu unserer Weiterfahrt nach Batemans Bay, nur 100 Kilometer südlich von Jervis Bay. Gerne hätten wir auf dem Championship Golfplatz in Mollymook gespielt. Die Sintflut ähnlichen Regenfälle lassen heute kein Spiel zu, doch wir fahren trotzdem kurz hin und müssen feststellen: Eine Runde auf dem Hilltop Course hätte sicher Spass gemacht. Dafür erhalten wir in der dorfeigenen Heritage Bakery Kaffee, Tee und wunderbare Süssigkeiten. Danach fahren wir ins Hotel in Batemans Bay und sehenuns zwischen zwei Regenschauern die Umgebung an. Das Abendessen gibt es beim Inder, #1 im TripAdvisor.
Silvia