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Christchurch bye, bye

Gestartet sind wir in Akaroa bei blauem Himmel. Bevor wir uns ins Auto setzen, machen wir einen ausgedehnten Spaziergang dem Meer entlang. Am Pier erhalten wir eine Demonstration von einem Fischer. Er bearbeitet gerade seinen Fang. Eindrücklich mit welchem Tempo er Fisch für Fisch filetiert. Das Messer wird angesetzt und schon einige Sekunden später liegt das pfannenfertige Filet in der Kühlbox. Der Rest, sicher die Hälfte des Fisches, wirft er ins Meer. Wenn ich dem Fischverkäufer in der Migros Zugerland beim Filetieren zusehe, arbeitet ersicher weniger schnell, jedoch produziert er auch weit weniger Abfall.

Für die Fahrt nach Christchurch wählen wir die Scenic Route, einen Höhenweg mit vielen spektakulären Views auf die Bucht von Akaroa und vielen weiteren Bays. Immer wieder muss ein Foto Halt eingelegt werden.

Nach dem Bezug des Hotelzimmers mit sicher 60 m2 Balkon mitten in der Stadt geht Silvia auf eine kurze Erkundungstour und sieht gegenüber dem Hotel ein Bistro mit einer Schweizer Flagge. Gemäss Speisekarte soll es Bratwurst und Rösti geben. Ich bin begeistert! Wir gehen hin und werden von einer asiatisch aussehenden Frau empfangen. Ist das mit dem Swiss Bistro ein Fake? Auf die Frage, ob sie Schweizerin sei, meint sie ja und dies wird auch sogleich von einer Männerstimme mit schweizerdeutschem Akzent im Hintergrund bestätigt. Der Wirtkommt zu uns an den Tisch, stellt sich vor und wir bestellen Bratwurst, Rösti und Rotwein. Er ist Schweizer und lebt schon mehr als 30 Jahre in NZ. Doch wir sind heute seine letzten Gäste. Ja richtig gehört, er schliesst den Laden per Ende Februar und wandert mit seiner Frau, einer Japanerin, nach Tokio aus. Die zahlreichen Erdbeben und die neue Kundschaft aus China haben das Businessverändert und so hat er keine Lust mehr am Wirten und er sagt Christchurch bye, bye.

Neben dem Swiss Bistro ist ein Massagesalon. Silva nützt die Gelegenheit bucht eine Session. Dies ist wohlverdient, haben wir diese Woche doch 63 Loch Golfgespielt. Anschliessend starten wir zu einem Bummel durch die Stadt. Vom letzten Erdbeben im November 2016 merkt man relativ wenig. Einige wenige Strassen und Bauten sind abgesperrt, es hat erstaunlich viele Touristen und in den Strassen pulsiert das Leben. So läuft aktuell ein Music Festival unter dem Titel «Electric Avenue» mit verschiedenen Bands im Hagley Park and Gardens. Wir gehen hin, stellen aber rasch fest, dass der Sound für unsere Ohren etwas laut ist. Wir sehen uns im Hagley Park and Gardens noch den 12 Loch!!! Golf Course an. Der Zustand ist nicht gut, die Fairways hätten Wasser dringend nötig. Dann geht’s zum Nachtessen ins Hotel.

Speziell gefallen mir in dieser Stadt die vielen Bilder und Graffiti an Bauten und Mauern.

Ruedi

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