Akaroa
Heute haben wir eine längere Reise vor uns. Das Ziel Akaroa, ein kleiner Ort auf der Banks Peninsula in Canterbury, etwa 80 Kilometer südlich von Christchurch, überragt von Hügeln, die einem ehemaligen Vulkan entstammen. Die vier Stunden Fahrt sollen in der Mitte in Ashburton durch eine Golfrunde unterbrochen werden. Zuerst schauen wir uns aber den Golfplatz hinter dem Hotel in Lake Tekapo an. Speziell, naturbelassen und ausgetrocknet, also auf die Piste.
In Geraldine wollen wir eine Pause machen und entdecken zufällig einen Wegweiser zum Golfplatz. Wir fahren hin und sind einmal mehr die einzigen Gäste, also spielen wir neun Loch. Der Platz sieht einfacher aus, als er zuspielen ist, sehr hügelig und anstrengend zum Laufen, doch wir wollen uns ja bewegen. Es wird immer wärmer. Um 13.15 Uhr sind wir mit dem Spiel fertig und es ist bereits 24 Grad. Wir fahren weiter und hoffen, dass wir in Ashburton etwas essen können. Der Golfplatz sieht sehr gut aus, flach und grün, auf der Webpage hiess es “fully irregated”, was wohl bewässert heisst. Essen gibt es leider nichts, so fahren wir wieder auf den Highway 1 und suchen auf Google Map ein Restaurant. Bei mittlerweile 26 Grad gibt es wenig später in einer Taverne im Garten den wohlverdienten Lunch.
30 Kilometer vor Christchurch verlassen wir den Highway 1 und biegen rechts auf die 75 ab, es liegen immer noch 1 1/2 Stunden Fahrt vor uns. Obwohl meines Erachtens die Strasse geradeaus ginge, nimmt uns das Navi nach ein paar Kilometern wieder nach rechts auf eine Nebenstrasse. 16 Kilometer geht es querfeldein, um in Mokarua wieder auf die 75 zu gelangen. Wir fahren durch eine interessante Dünenlandschaft. 24 Kilometer vor Akaroa wird die Strecke steil und kurvig, 7 Kilometer hoch und 7 Kilometer runter. Auf der Passhöhe gibt es ein schönes Restaurant Hilltop. Wir machen einen Foto Stopp. Unten im Hafenliegt ein Kreuzfahrtschiff, die Seabourn Encore. Eine Viertelstunde später checken wir müde im Hotel mit Meerblick ein. Ich mache noch einen kurzen Rundgang durch den Hafen und studiere den geschichtlichen Hintergrund von Akaroa.
Trotz britischer Segler, welche 1830 die Flagge setzten, waren es die französischen Siedler, die hier eine Art Kolonie errichteten. Auch heute noch macht sich der französische Einfluss bemerkbar, einerseits in den geographischen Namen (French Bay), andererseits in Strassennamen (Rue Jolie)und Restaurants (La Maison).
Eine Besonderheit gibt es in der Bucht von Akaroa. Dort leben 30Hektordelphine. Für diese wurde eigens ein Naturschutzgebiet an der Küste errichtet, damit die Delphine nicht von Fischernetzen verletzt werden. Es ist aber nicht so, dass man diese vom Ufer aus zu sehen bekommt. Leider waren die Cruises mit zum Glück wenig Passagieren bereits ausgebucht.
Akaroa zählt gut 600 Einwohner. In der Saison können es aber bis zu 7000Menschen sein, wodurch die Wasserversorgung knapp wird.
Heute nicht. Nach einer ausgiebigen Dusche lege ich mich eine Stunde flach. Der Abend kann beginnen.
Silvia