Nach einem unerwartet heissen Sommertag regnet es heute wieder, wenigstens bei 20 Grad. Gegen Mittag machen wir uns auf in den Queens Park. Invercargill wurde1857 auf dem Reissbrett entworfen und 81 Hektaren für einen Park ausgespart. Davon ist gut die Hälfte für einen 18 Loch Parklandschaft Golf Club ausgelegt. Die andere Hälfte belegen Rhododendron-, Rosen- und Wintergärten, Tiergehege sowie eine Art Vita Parcours, ein Traumpark für die (nur) 51’000 Einwohner.

Beim Eingang sehen wir eine Plastik zu Ehren von Burt Monro. Der Bastler schraubte über Jahrzehnte an seiner Indian Scout 1920cc, um mit seinem Motorrad einen Geschwindigkeitsweltrekord aufzustellen. 1961 trat er in der Salzwüste von Bonneville, Utah, an und gewann. Diese Geschichte wurde mit Anthony Hopkins verfilmt und jedes Jahr findet in Orteo Beach die Burt Monro Speed Week statt. Anmerkung: Unser IBM Kollege Markus Säegesser hat diesen Weltrekord 4x im Jahr 2007 verbessert. 2011 scheiterte er beim nächsten Versuch.

Leider wird der Regen wieder stärker und der Inder ist für Lunch auch schon geschlossen. So fahren wir zurück ins Hotel und machen Mittagspause.

Um fünf gehen wir autowandern, nach Riverton und Colac Bay. Riverton sollte die Riviera von der Südinsel sein. Wir sehen aber nur ein paar Häuser und absolut kein Leben. Spannend ist, dass die direkte Strassenverbindung zwischen Riverton und Colac Bay unterbrochen ist. Erdbeben oder Tsunami, wir wissen es nicht. In Colac Bay begrüsst uns eine grosse Statue mit einem wellenreitenden Surfer.

Ruedi glaubt wieder einmal, das ultimative Bild einer Schafherde geschossen zuhaben. Da wir auch keine anmächelichen Beizlis sehen, essen wir was kleines im Hotel. Vielleicht hat George Harrison mit seinem Verriss über die Gegend doch nicht ganz unrecht. Zwar viele schöne Landschaften, aber 12 Meter Regen pro Jahr sind halt doch etwas viel.

Silvia