Playing Golf with Locals
Augen auf: Sonnig. Weiterschlafen. Augen auf: Regen. Oje, dann schauen wir halt nach dem Frühstück unsere “Soaps”. Einmal mehr bessert sich das Wetter kurz vor dem Auschecken. Auf geht’s zum Golfplatz Wanaka. Da schon viele Autos auf dem Parkplatz stehen, fährt Ruedi mich vor den Proshop. Ich steige aus und frage nach einer Tee Time. Die nette Dame schlägt vor, dass wir mit Club Mitgliedern spielen und ruft diese gleich an. Sie sind einverstanden und ich finde es gut, da vorher und nachher viele 4er Flights spielen werden.
Wenig später fahren Pauline und Denis vor, ein Ehepaar in unserem Alter und wir werden einander vorgestellt. Beim ersten Abschlag realisiere ich, dass der Platz sehr hügelig ist, aber da unsere Gastgeber laufen, machen wir das auch. Das wird eine körperlich anstrengende Runde. Wanaka hat einen schönen Golfplatz mit Ausblicken in die Berge ähnlich zu Kitzbühel. Zusätzlich der Ausblick auf den Lake Wanaka. Der Platz hat es in sich, die Greens sehr schwierig. Pauline erzählt, dass ihr Sohn und die Schwiegertochter lange in Genf gelebt haben. Natürlich haben sie die beiden besucht und waren auch am Jazz Festival in Montreux. Sie findet unsere nächste Station Queenstown sei ähnlich zu Montreux. Mal sehen.
Nach neun Loch wird der Platz flacher und mein Spiel besser. Auch wenn das Score von allen nicht top ist, es war eine super Runde, angenehme Mitstreiter, ein anspruchsvolles Layout und immer wärmeres Wetter ohne Regen. Einmal haben wir ein 2er Flight mit Cart durchspielen lassen, aber dem Männer Flight direkthinter uns haben wir drei Loch abgenommen. Sportliche Runde. Nach dem Spielgeniessen wir im Clubhaus ein paar Drinks und tauschen die Telefonnummern für ein weiteres Spiel aus.
Nun haben wir noch 1 1/2 Stunden Fahrt bis zu unserem nächsten Ziel Arthurs Point, ein Strassendorf ähnlich dem Albispass zwischen Arrowtown und Queenstown, vor uns. Denis hat uns eine alternative Route vorgeschlagen, weil die Strasse sehr kurvig sei. Das GPS ignoriert unseren Wunsch und bis zur Passhöhe Crown Range (1121m über Meer) können wir den Vorschlag nicht verstehen. Die Fahrt wird etwas zur Zitterpartie, weil wir vergessen haben, zutanken. Nach der Passhöhe geht es etwa 15 Kilometer in extrem kurvigen Strassenrunter. Beruhigend, das braucht wenig Most! In Arrowtown suchen wir eine Tankstelle. Ruedi bringt über 50 Liter in den Tank. Danach ist es nicht mehr weit zu unserem Hotel Nugget Point. Mir gefällt es auf Anhieb, Ruedi erst als er realisiert, wie schnell das Internet ist. Es gibt ein Spa und ich buche gleich noch eine Massage. Kaum zu glauben, aber bereits ist es wieder einen Monat her seit meinen Spa Besuchen bei Ursula in Tutukaka.
Den Abend beschliessen wir im hoteleigenen burmesischen Restaurant. Das Essen ist ansprechend, die Reihenfolge der Speisen komisch. Suppe zuletzt. Unseres Erachtens hat die Küche und das Personal die Abläufe nicht wirklich im Griff. Die Erklärung der Kellnerin: “Wir bringen, was die Küche gerade produziert”. Dies wird sich dann am nächsten Tag noch krasser zeigen. Aber wie heisst es so schön: No worries! Es ist chinesisches Neujahr und die Beizen sind sehr gutgebucht.
Silvia