Marlborough Sounds
Nein, dies gibt keine Geschichte über den Marlboro Man, sondern eher eine über Dionysos, den Weingott.
Von unserer Lodge in Anakiwa (Queen Charlotte Sounds) wollen wir heute nach Blenheim, Weingüter besuchen. Die Umgebung (County), die auch Marlborough heisst,hat seit 1880 auch eine Flugzeugbasis und wir starten den Ausflug mit einem Besuch des Omaka Aviation Heritage Centers, welches von Sir Peter Jackson, dem Regisseurvon Herr der Ringe, begründet wurde. Im Museum gibt es zwei Hangars. Die Erste zeigt Objekte und Memorabilien aus dem ersten Weltkrieg. DieZweite widmet sich der Fliegerei im zweiten Weltkrieg. Die Ausstellungen sind nicht im Stil eines Museums aufgebaut, sie erinnern eher an ein Filmset. Sosind dann auch einige Flugzeuge Duplikate, welche für Kriegsfilme hergestellt wurden, etliche Ausstellungsobjekte sind aber immer noch flugtüchtig. Das nächste Mal kommen sie an den Classical Fighters Tagen an Ostern 2017 zumEinsatz.
Zu jedem Flugzeug gibt es Informationen, wo es im Einsatz war. Zudem wird die Geschichte des ersten und zweiten Weltkriegs anschaulich beschrieben. Gibt es das eigentlich auch in Europa oder wollen wir das gar nicht mehr wissen? Eindrücklich die Zahl der Toten: auf deutscher Seite rund 2,3 Millionen auf russischer 8,7 Millionen. Insgesamt wohl um die 14 Millionen. Erschreckend!
Da das Kreuzfahrtschiff “Oviation of the Seas” heute in Picton an Land gegangen ist, sind auch die Weingüter sehr gut besucht. So können wir erst um halb zwei essen gehen. Vorher schauen wir uns noch kurz in Blenheim um.
Als wir im Weingut Highfield Terravin ankommen, verlassen gerade die letzten Kreuzfahrtgäste in ihren grossen Bussen den Ort. Wir erhalten einen schönen Platz auf der Terrasse. Es windet unheimlich stark und so ab und zu fällt ein Glas vom Tisch. Wir bestellen eine Tapas Platte und (Bubble) Wein. Die Bedienung ist sehr international: eine Deutsche, eine Brasilianerin und die Inhaberin aus der Normandie, die mit ihrem Mann Italienisch spricht und deshalb Englisch mit italienischem Akzent, kümmern sich alle nett um uns.
Zurück im “Piece of Paradies” setzen wir uns auf die Terrasse, schreiben und lesen. Etwas später werden wir von Susie, der Gastgeberin, wieder mit einem weiteren 3 Gang Menu verwöhnt. Morgen ist punkto Essen Schmalkost angesagt, wahrscheinlich ziemlich illusorisch, da wir auf einem Weingut nächtigen.
Silvia