Tunnel Walk
Nach der Marathonfahrt vom Sonntag über mehr als 300km ist am Montag dringend Bewegung angesagt. Das Wetter ist wieder einmal nicht so toll, trotzdem starten wir unser heutiges Outdoor Programm.
Unweit von Waihi Beach befinden sich die Goldminen von Karangahake Gorge. Der Betrieb der Minen wurde 1875 aufgenommen. Sie wurden aber im Jahr 1920 bereits wieder stillgelegt, nachdem kein Gewinn mehr eingefahren werden konnte. Im Jahr 1907 haben mehr als 2000 Personen in den Minen gearbeitet. Die Ohinemuri Gold Fields Company, zu denen auch die Karangahake Minen gehörten, förderte zur Glanzzeit 1909 die Hälfte der neuseeländischen Goldproduktion. Zurück blieben grosse Schäden an Wäldern und Gewässern, welche abgeholzt, resp. durch Chemikalien verschmutzt wurden. Mining wird heute von der Bevölkerung aktiv bekämpft. Überall finden sich Plakate mit der Aufschrift “Stop Mining”.
Wir starten in Karangahake zu einem «Loop Walk» von etwa 90 Minuten entlang eines Flusses mit Schluchten, über Hängebrücken und vorbei an verlassenen Gebäuden, richtig entspannend und erholsam. Die Highlights der Wanderung sind ein zirka 1km langer stillgelegter Bahntunnel und eine alte Eisenbahnbrücke. Mit vielen Schautafeln wird auf dem Weg über die Arbeit in den Minen informiert. So erfahren wir etwas über die Geschichte der Region Anfang des letzten Jahrhunderts. Der Werbeslogan bringt es auf den Punkt: “The Karangahake Gorge region combines gold mining history with natural beauty.”
Am Nachmittag spielen wir auf dem Golfplatz von Waihi Beach noch neun Loch. Für mich ist es eine etwas spezielle Runde. Es hat Wind ohne Ende, was das Spiel den hügligen Platz nicht ganz einfach macht. Fairways und Greens sind ausgezeichnet gepflegt. Last but not least, der Club Manager verrechnete uns die Greenfees für neuseeländische Clubmitglieder!!! Einmal mehr stellen wir fest, die Neuseeländer sind sehr gastfreundlich.
Ruedi