No Mans Land
Heute ist wieder Regen angesagt. Kein Problem, wir fahren über Augusta/WA nach Pemberton/WA. Doch vorher besuchen wir die Heidi, Lieferantin der Käsespezialitäten (KOONAC Goat Farm) vom Restaurant Katch Up, auf dem Wochenmarkt in Margaret River/WA. Rasch haben wir sie gefunden. Heidi ist nur das Brand, in Wirklichkeit heisst die Frau Sonja Gammeter. Wir werden herzlich begrüsst. Das Buschtelefon hat funktioniert, sie weiss bereits, dass wir kommen. Sonja ist bereits 14 Jahre in Australien. Sie und ihr Mann, Andreas Frutiger, haben so einiges ausprobiert. Aktuell halten sie 20 Geissen, produzieren und verkaufen Käse mit Erfolg. Einmal mehr zeigt sich, der Start in Australien für Schweizer Auswanderer ist nicht wirklich einfach und verlangt eine hohe Flexibilität.
Wir starten die Tagestour und fahren den Golfplatz Augusta an, nicht zu verwechseln mit dem berühmten Augusta National Golf Club in Georgia/USA. Spannend, hier sind die Greens nicht wirklich grün, sondern schwarz. Sie bestehen aus Sand, weil für die Bewässerung zu wenig Wasser vorhanden ist. Eine Runde kostet 15 Aussie Dollar. Da Regen angesagt ist, fahren wir weiter.
Nächstes Ziel, der südwestlichste Ort von Australien, liegt auf der Strecke. Wir besuchen den Leuchtturm in Cape Leeuwin/WA. Dort weht ein starker Wind. Rasch einige Fotos schiessen und zurück ins Auto. Nach dem Mittagessen (feiner Ceasar Salat) im Ort besuchen wir ein weitläufiges Weingut in Karridale/WA und degustieren Weisswein.
Anschliessend fahren wir ca. 100 km durch Wälder in Richtung Pemberton. Uff, so langsam komme ich mit dem Linksverkehr klar. Heute gab es keine brenzlige Situation auf der Strasse.
Was Silvia veranlasst hat, nach Premberton zu fahren, weiss ich nicht. Die Stadt liegt im Niemandsland. Das Best Western Hotel ist alt und wenig einladend. Die Freundlichkeit des Personals und die sauberen Zimmer machen etwas wett. Das Hotel könnte auch irgendwo zwischen Dresden und Berlin stehen. Eine Nacht wird es sich aushalten lassen.
Ruedi